Zwiebel


Die Küchenzwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt und wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert.

Sie bevorzugt  sandigen Lehm  an sonniger, warmer Lage. Der Boden sollte abgesetzt und feinkrümelig sein, weshalb die Grundbodenbearbeitung bereits im vorhergehenden Herbst erfolgen sollte.

Die Aussaat der Zwiebel erfolgt bei einer Saattiefe von circa ein bis zwei cm und Reihenabständen um 30 cm auf abgetrocknetem Boden März bis Anfang April in Beetform mit vier Saatreihen. Die Größe der erntereifen Zwiebeln kann entscheidend über die Bestandsdichte beeinflusst werden. Beispielsweise wird zur Produktion mittelgroßer Zwiebeln bei der Aussaat bei Reihenabständen von 30 cm ein Abstand der Pflanzen in der Reihe von rund 4 bis 5 cm angestrebt, so dass sich circa 80 bis 120 Pflanzen pro m² entwickeln können. Für Metzgerzwiebeln, dass heisst sehr grosse Zwiebeln säen wir nur ca 50 Pflanzen pro m2. Säezwiebeln sind, abhängig von Aussaattermin, Sorte und Anbauregion, zwischen August und September erntereif.

Der Zwiebelanbau ist relativ kostenintensiv. Schon das Saatgut ist recht teuer und auch der Pflanzenschutz ist aufwendig.   Mehltau eine sehr gefürchtete Krankheit, die schnell zu einem Totalausfall der Kultur führen kann muss intensiv bekämpft werden.

Die Ernte erfolgt in mehreren Phasen.  Wenn der grösste Teil der Stängel umgefallen ist , kann die Ernte bei möglichst trockenen Bedingungen erfolgen. Zuerst wird das Kraut abgeschlegelt, die Zwiebeln ausgefahren und nach einer Zeit der Trocknung  maschinell aufgelesen.

Die Zwischenlagerung  erfolgt in Paloxen unter den Vordächern an windiger Lage zur vollständigen Abtrocknung bis sie dann irgendwann im Herbst in Kühlhaus gelangen.

Im Verlaufe des Winters werden die Zwiebel ausgelagert, kurz aufgewärmt auf 8 Grad und dann geputzt, kalibriert und sortiert nach verschiedenen  Verwendungszwecken

Wissenswertes über die Zwiebel
Nach der Anbaumethode unterscheidet man zwischen „Sommerzwiebeln“ und „Winterzwiebeln“. Sommerzwiebeln (die eigentlichen Küchenzwiebeln) werden im zeitigen Frühjahr gesät oder, bei Steckzwiebelkultur, gesteckt und zwischen August und Oktober geerntet, wobei insbesondere spätere Sorten von fester Konsistenz bis in den Mai des Folgejahres lagerfähig sind. Die etwas saftigeren und milderen Winterzwiebeln – besser gesagt überwinternd kultivierte Zwiebeln – werden im August gesät, reifen im nächsten Frühjahr heran und können ab Juni geerntet werden, sind jedoch nur kurze Zeit lagerfähig.